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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 39

1913 - Breslau : Hirt
V. Geschichte. 39 3. Während der Völkerwanderung haben sich die Völkerschaften in unserem Lande zum Stamme der Sachsen gesammelt, der fast das ganze nordwestliche Viertel des heutigen Deutschen Reiches besaß. Er gliederte sich in drei Teile: a) Westfalen, von der Lahn bis zur Mündung der Hunte. b) Ostfalen, zwischen Leine, Unstrut und Elbe bis etwa nach Harburg. e) Engern, zwischen beiden bis an die Nordsee. Die Friesen unserer Gebiete teilten meistens die Schicksale Sachsens, ebenso im 80 die Thüringer, nachdem ihr großes Reich zertrümmert worden war. Im nordöstlichen Dreieck des Reg.-Bez. Lüneburg sind Wenden (Slawen) zur Herrschaft gekommen. 782-804. Sachsenkriege Karls des Großen. 785. Angebliche Hinrichtung von 4500 Sachsen bei Verden. Die Kämpfe zwischen Wittekind (Widukind) und Karl d. Gr. und die Vernichtung des Heidentums haben im Volke den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Sagen knüpfen an vielen Stätten an diese Ereignisse an; dazu gehören die Karlssteine bei Osnabrück, die Klosterkirche von Enger in Westfalen, Burg Wittekinds Babilonie im West-Süntel, Wittekindsberg mit der Wittekinds-Kapelle und der Wittekinds-Quelle an der Westfälischen Pforte u. a. m. Während noch in den Sachsenkriegen der Stamm kaum irgendwo ganz geeint auftritt, vollzieht sich diese Erscheinung in der folgenden Karolingischen Zeit, und bereits um die Mitte des 9. Iahrh. finden wir 4. das Stammesherzogtum Sachsen. Es erstreckte sich zur Zeit seiner größten Bedeutung im 12. Iahrh. so ziemlich über das heutige Westfalen, Hannover und Braunschweig mit eingeschlossenen Gebieten, Holstein und einen Teil von Mecklenburg. a) Die Ludolfinger, als Herzöge 852 — 961; als deutsche Könige 919- 1024, als römische Kaiser 962- 1024. Das Geschlecht rühmte sich der Verwandtschaft mit dem Geschlechte Wittekinds und durch Heirat auch mit den Karolingern. Ludolf, 852-874. Sein Sohn Bruno, 874-880, fiel in diesem Jahre in einer großen Schlacht gegen die Normannen bei Eppendorf, in der Gegend von Dannenberg. Sein Bruder Otto der Erlauchte, 880-912, brachte sein Herzogtum auch im Kampfe gegen die letzten Karolinger zu solchem Ansehen, daß ihm die deutsche Krone angeboten wurde. Er lehnte sie ab, aber sie fiel 919 seinem Sohne Heinrich l., dem Städtegründer, 912 — 936, zu, der die dem Stadtleben abholden Sachsen dennoch zum Schutze gegen die Ungarn in die Burgen führte, ein Reiterheer schuf, mit diesem den weit vorgedrungenen Slawen Achtung einflößte und 933 durch den Sieg bei Riade an der Unstrut Norddeutschland von der Ungarnplage dauernd befreite. Er einte die Stämme des Reiches. Seinem Sohne Otto dem Großen, 936 — 973, gelang es, unter vielen Kämpfen im Innern dem sächsischen Hause den größten Glanz mit der römischen Kaiserkrone zu gewinnen. Aber die Reichsangelegenheiten, zumal die Züge nach Italien, zogen ihn doch zu stark von der Stammesheimat ab, als daß er sie selbst hätte verwalten können. Er übertrug dies Amt deshalb mehr und mehr dem Grafen Hermann Billung, der im Kampfe gegen die Slawen im Nordosten Rühmliches geleistet hatte, während Mark- graf Gero, der Gründer von Gernrode, das gleiche im Südosten verrichtete. Otto Ii., 973-983, Otto Iii., 983-1002, Heinrich Ii., 1002-1024, wurden noch mehr von der Heimat ihres Hauses abgezogen.

2. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 20

1899 - Breslau : Hirt
20 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. b. Grabhügel mit Steinaufbau. Zunehmen der Leichenverbrennung, Verfall der Töpferei. c. Hügelgräber mit kleinen Steinkisten, welche die Asche des verbrannten Leich- nams enthalten. ä. Urnenfriedhöfe bis in den Beginn der christlichen Zeit, also bis ins 8. Jahrh. nach Chr. 2) Zur Zeit des Kaisers Augustus war unser Land ganz von germanische» Stämmen bewohnt. Die wichtigsten waren: die Cherusker, von der Weser bis zum Harz und darüber hinaus; n. von ihnen die Angrivarier; die Langobarden im Lüneburgischen lbardowiek?); an der Nordseeküste die Chauken. Den Cheruskern und ihrem Fürsten Hermann war es beschieden, Deutschland von den Römern zu befreien. — 9 u. Chr. Schlacht im Teutoburger Walde und 16 bei Jdistaviso und am „Grenzwalle der Angrivarier". 3) Während der Völkerwanderung haben sich die Völkerschaften in nnse- rem Lande zum Stamme der Sachsen gesammelt, der fast das ganze n.w. Viertel des heutigen Deutschen Reiches besaß. Er gliederte sich in 3 Teile: a. Westfalen, von der Lahn bis fast zur Mündung der Hunte. b. Ostfalen, zwischen Leine, Unstrut und Elbe bis etwa nach Harburg. c. Engern, zwischen beiden bis an die Nordsee. Die Friesen an der Nordsee teilten meistens die Schicksale Sachsens; im n.ö. Dreieck des R.b. Lüneburg sind Wenden (Slawen) znr Herrschaft gekommen. 782—804. Sachsenkriege Karls des Großen. 785. Angebliche Hinrichtung von 4500 Sachseu bei Verden [feljrben] an der Aller. Die Kämpfe zwischen Wittekind (Widnkind) und Karl d. Gr. und die Vernich- tung des Heidentums haben im Volke den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Sagen knüpfen an vielen Stätten an diese Ereignisse an; dazu gehören die Karlssteine bei Osna- brück, die Klosterkirche von Enger in Westfalen, Burg Wittekinds Babilönie im West- Süntel, Wittekindsberg mit der Witt.-Kapelle und der Witt.-Quelle an der Westfälischen Pforte u. a. m. Während noch in den Sachsenkriegen der Stamm kaum irgendwo ganz geeint auftritt, vollzieht sich diese Einigung in der folgenden karolingischen Zeit, und bereits um die Mitte des 9. Jahrhunderts finden wir 4) das Stammesherzogtnm Sachsen. Es erstreckte sich zur Zeit seiner größten Bedeutung im 12. Jahrh. so ziemlich über das heutige Westfalen, Hannover und Braunschweig mit eingeschlossenen Gebieten, Holstein und einen Teil von Mecklenburg. a. Die Ludolfinger, als Herzöge 852—1)61; als deutsche Könige 919—1024, als römische Kaiser 962—1024. Das Geschlecht rühmte sich der Verwandtschaft mit dem Geschlechte Wittekinds und durch Heirat auch mit den Karolingern. Ludolf, 852—874. Sein Sohn Bruno, 874—880, fiel in diesem Jahre in einer großen Schlacht gegen die Nor- mannen bei Eppendorf, in der Gegend von Dannenberg. Sein Bruder Otto der Erlauchte, 880—912, brachte sein Herzogtum auch im Kampfe gegen die letzten Karolinger zu solchem Ansehen, daß ihm die deutsche Krone angeboten wurde. Er lehnte sie ab. aber sie fiel 919 seinem Sohne Heinrich I. dem Städtegründer, 912—936, zu, der die dem Stadtleben ab- holden Sachsen dennoch zum Schutze gegen die Ungarn in die Burgen führte, ein Reiter- Heer fchnf, mit diesem den weit vorgedrungenen Slawen Achtung einflößte und 933 durch

3. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 21

1899 - Breslau : Hirt
Geschichte. — Herzogtum Sachsen. 21 den Sieg bei Riade an der Unstrut Norddeutschland von der Ungarnplage dauernd be- freite. Er einte wieder das Reich. Seinem Sohne Otto dem Großen, 936—973, gelang es unter vielen Kämpfen im Innern dem sächsischen Hause den größten Glanz mit der römischen Kaiserkrone zu gewinnen. Aber die Neichsangelegenheiten, zumal die Züge nach Italien, zogen ihn doch zu stark von der Stammesheimat ab, als daß er sie selbst Hütte verwalten können. Er übertrug dies Amt deshalb mehr und mehr dem Grafen Hermann Billnng, der im Kampfe gegen die Slawen im N.o. Rühmliches geleistet hatte, während Markgraf Gero, der Gründer von Gernrode, das Gleiche im S.o. verrichtete. Otto Ii., 973—983, Otto Hi., 983—1002, Heinrich Ii., 1002—1024, wurden noch mehr von ihrer sächsischen Heimat abgezogen. b. 961—1106, die Billunger. Hermann Billung, der 961 von Otto d. Gr. mit der Herzogswürde belehnt wurde, soll der Sage nach auf dem Hof Stübeckshorn im Kreise Soltau geboren sein. Hermannsburg war einer seiner Haupthöfe, und die Burg auf dem Kalkberge bei Lüne- bürg wurde der Herrschersitz seines Geschlechtes. Er und seine Nachfolger, Bernhard I. und Ii. und Ordolph, erhoben ihre Herzogsmacht zu einer hohen Stnfe der Selb- ständigkeit. Dagegen hatte Magnus, 1-1106, während des Jnvestitnrstreits, indem er sich auf die Seite des Papstes und des Landesfürstentums stellte, schwere Kämpfe gegen die salischen Kaiser zu bestehen, welche die kaiserliche Macht wiederherzustellen suchten., Demütigung Adalberts von Bremen. 1073 Zerstörung der Harzburg. 1075 Niederlage der Sachsen bei Hohenburg an der Unstrut. Große Rolle des Grafen Otto von Northeim. c. Lothar von Süpplingenburg, 1106 — 37, aus dem gleichnam. Grafengeschlechte, das große Landstrecken um den Harz herum (die W.-Seite ausgenommen) besaß, vermehrte diesen Eigenbesitz durch die Heirat mit Richenza, einer der Erbtöchter der Northeimer Grafen, die ihm auch die brnnonischen (brannschweigischen) Güter zubrachte. Der kraftvolle, alte Herr- scher gewann den Sachsen noch einmal die römische Kaiserkrone, 1133. Er vererbte seinen Besitz durch seine Tochter Gertrud an deren Gemahl, Hein- rich den Stolzen, aus dem Geschlechte der ä. Welsen, deren italienische und süddeutsche Linie durch Heirat verschmolzen waren unter Welf Vi., und die auch bereits in Sachsen durch Heirat einen Teil der Northeimer Güter erworben hatten. Heinrich der Stolze, Herzog 1127—1139, verlegte seinen Wohnsitz nach Sachsen, er starb während eines heftigen Krieges mit dem hohenstaufischeu Könige Konrad Iii. Heinrich der Löwe, 1139—1195, ist der glänzendste Vertreter des wölfischen Hauses gewesen. Er hat in Italien an der Seite Barbarossas gefochten, eine — aller- dings friedliche — Kreuzfahrt unternommen, Holstein und Mecklenburg für die Sachsen erobert, seine Tochter an den Erbfürsten der Obotriten in Mecklenburg verheiratet, die Slawen dauernd im N.o. zurückgedrängt, Lübeck, Schwerin, Braunschweig und München als Städte gegründet. Aber seine harte Zwangsherrschaft über die sächsischen Großen brach zusammen unter der Macht Barbarossas, nachdem er sich mit diesem 1176 über- worfen hatte. Verbannung nach England, Zerstörung Bardowieks; sein und seiner Ge- mahlin Grab im Dome zu Braunschweig. Von seinen Söhnen hat einer, Otto Iv., von 1198—1215 die deutsche Krone ge- tragen, aber >ie nicht bis an seinen Tod (1218) zu verteidigen vermocht. 5) 1181 zerschlug Friedrich Barbarossa das alte Stammesherzogtum Sachsen, das sich nun in viele Einzellandschaften auflöste; die bedeutendste bildete seit 1235 in unserem Gebiete das welsische Herzogtum Braunschweig- Lüneburg, der Allodial- oder Eigenlehns-Besitz der'welsen. Er umfaßte im
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